Literarisches über den Hund:

Ein alter Hund berichtet von seinem vergeblichen, lebenslagen Forschungen über die grundlegenden Fragen der Hundeschaft. Begonnen haben die Forschungen, als der Hund in ganz jungen Jahren sieben Hunde in einem hellen Schein erlebt, die in nicht hundegemäßer Art tanzen und die eine Musik ausströmen. Obwohl er immer wieder die anderen Hunde mit Fragen darüber bestürmt, erhält der kleine Hund keine Erklärung für die Erscheinung. So zieht er sich immer mehr von den anderen Hunden zurück.

Der Hund wendet sich nun der Frage der Nahrung zu. Er meint, sie stünde in Zusammenhang mit der Bodenbesprengung (also dem Urinieren). Aber die Nahrung kommt von oben, manchmal scheint die Nahrung sogar neben dem Hund zu schweben. Um das Wesen der Nahrung zu ergründen, hungert der Hund. Aber er findet keine Lösung.

Ein weiteres Phänomen treibt den Hund um, nämlich die "Lufthunde". Sie schweben und bewegen sich kaum auf dem Erdboden. Meist sind es kleine, wohl frisierte Wesen, die gut ernährt werden. Obwohl man sich eine Fortpflanzung kaum vorstellen kann, scheinen sie immer zahlreicher zu werden.

Als alter Hund erlebt er ähnliches wie in der Kindheit, nämlich einen Hund, von dem Musik ausgeht. Die Szene spielt im Wald. Der Hund bezeichnet sich als Jäger. Er gibt sowohl selbst besondere Töne von sich, aber auch von seiner Umgebung geht Musik aus.

Der Hund spricht am Ende von den Gegebenheiten der Wissenschaften, der Musik- und der Nahrungswissenschaft. Er gesteht sich seine wissenschaftliche Unfähigkeit ein und verweist auf seinen Instinkt. Er führt die Freiheit an, eine eingeschränkte allerdings. Der letzte Satz lautet: "Freilich die Freiheit, wie sie heute möglich ist, ein kümmerliches Gewächs. Aber immerhin Freiheit, immerhin ein Besitz."

Franz Kafka, 1922 "Forschungen über den Hund"

Loriot ist auch ein großer Hundeliebhaber......

Fehler
Hunde haben alle guten Eigenschaften des Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.
Friedrich der Große (1712 - 1786), König von Preußen

Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.
(Louis Amstrong (1901-1971))

Ein Leben ohne einen Hund ist ein Irrtum. (Carl Zuckmeier (1896-1977))

Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Mitmenschen.
Ernst R.Hauschka


Was uns so fest mit Hunden verbindet, ist nicht ihre Treue, ihr Charme oder was es sonst noch so sein mag, sondern die Tatsache, dass sie nichts an uns auszusetzen haben. (Unbekannter Autor)

Der eigene Hund macht keinen Lärm - er bellt nur.
Kurt Tucholsky

Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupery